April 28

Ursachen und Auslöser von Hashimoto Thyreoiditis

Viele Menschen leiden unter Hashimoto Thyreoiditis, aber kaum einer der Nicht-Betroffenen kennt diese Erkrankung. Dazu ein Vergleich: Nach Schätzung des Schilddrüsenzentrums der Universität Heidelberg leiden etwa 5 bis 10 % der Deutschen an Hashimoto Thyreoiditis. Das sind etwa 4 bis 8 Millionen Menschen.

Etwa genau so viele Menschen leiden an Diabetes mellitus Typ 2. Von dieser Krankheit hat nahezu jeder schon gehört. Und fast jeder kennt jemanden, der die Diagnose Diabetes Typ 2 hat. Aber wen kennst Du, der an Hashimoto Thyreoiditis leidet?

Also: was ist Hashimoto Thyreoiditis? Eine Erkrankung der Schilddrüse, bei der durch entzündliche Prozesse das Schilddrüsengewebe zerstört wird. Dadurch produziert die Schilddrüse immer weniger Hormone. Das Fatale daran: die Schilddrüsenhormone regulieren

  • Herzaktivität und Blutdruck
  • Energiestoffwechsel, Körpergewicht
  • Kohlehydratstoffwechsel, Insulinproduktion
  • Fett- und Eiweißstoffwechsel, Cholesterinwerte
  • Gehirnaktivität, Psyche
  • Muskelstoffwechsel, Muskelkraft
  • Darmtätigkeit, Verdauung
  • Wachstum und Reifung von Ungeborenen im Mutterleib und von Kindern

Die Schilddrüse ist demnach eine zentrale Steuerstelle für den Stoffwechsel in unserem Körper. Wenn diese Steuerung aus dem Gleichgewicht gerät, spielt unser Körper verrückt. Gewichtszunahme, dauernde Müdigkeit, psychische Veränderungen und andere Begleiterscheinungen machen uns das Leben buchstäblich schwer. Und dabei werden wir nicht ernst genommen. Viele Betroffen berichten, dass sie in die Psycho-Ecke gestellt werden. Auch ich habe mir anhören müssen: Stell Dich nicht so an, reiß Dich zusammen, lass dich nicht so gehen, jammer nicht herum.

Woher kommt diese Ignoranz? Warum weiß die Mehrheit der Deutschen nichts über Hashimoto Thyreoiditis, aber kann mit Diabetes etwas anfangen?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass über Schilddrüsenerkrankungen nicht groß gesprochen wird. Es ist in weiten Teilen meiner Familie ein Tabu-Thema. Doch warum? Weil die meisten Betroffenen Frauen sind? Weil die Erkrankung einfach so hingenommen wird? Weil es kein typisches Krankheitsbild gibt? Weil selbst Ärzte nicht immer sofort die Schilddrüse in Verdacht haben? Weil man sich mit Tabletten (L-Thyroxin) halbwegs gut fühlt? Weil…?

Ich weiß es nicht.

Mir hat das Thema keine Ruhe gelassen. Ich habe recherchiert und ausprobiert. Meine Leiden und meine Lebensweise analysiert und hinterfragt.

Es gibt nicht die EINE Ursache für Schilddrüsenerkrankungen. Nach meiner Einschätzung kommen mehrere Gründe in Betracht:

  • Entzündungen
  • Eine gestörte Hormonproduktion
  • Verringerte Aufnahme von Nährstoffen
  • Stress
  • Umweltgifte

Ich betrachte diese Auslöser wie ein Fass: jede dieser möglichen Ursachen packt einen Anteil in dieses Fass. Und zwar so lange unentdeckt, bis das Fass irgendwann voll ist und überläuft. Und dann kollabiert das System der Schilddrüse.

Wenn ich zurück schaue, dann finde ich für mich für jeden der genannten Punkte eine Entsprechung. Ich habe die Diagnose Hashimoto Thyreoiditis, weil ich in der Vergangenheit meinem Körper zu viel zugemutet habe. Will ich die Schilddrüse entstressen, dann arbeite ich daran, die Auslöser zu beseitigen und deren Auswirkungen zu reduzieren. Mir ist das, so denke ich, ganz gut gelungen. Wer mich vor fünf, sechs Jahren erlebt hat und heute sieht, der erlebt einen völlig anderen Menschen. Mein Weg ist noch nicht zu Ende, ich arbeite weiter daran, zu gesunden. Und ich habe mich entschlossen, anderen Frauen zu helfen.


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