„Nahrungsergänzungsmittel (oft als NEM abgekürzt) sind Lebensmittel-Produkte zur ergänzenden Versorgung des menschlichen Stoffwechsels mit bestimmten Nährstoffen wie Vitaminen oder Mineralstoffen.“ (Wikipedia)
Ergänzende Versorgung heißt: NEM dann einnehmen, wenn ein Nährstoffmangel vorliegt. Dieser sollte von einem Arzt oder einem qualifizierten Labor in Eigenleistung attestiert werden.
Doch woher kommen Nährstoffmängel?
Dafür kann es verschiedene Gründe geben. So leiden Frauen zyklusbedingt häufig an Eisenmangel. Durch eine veränderte Lebensweise tankt der normale Büromensch kaum noch genügend Sonne – die Folge ist ein weitverbreiteter Vitamin-D3-Mangel. Aber auch eine ungesunde Ernährung (die „Klassiker“: viel Weißmehl, Junkfood, Alkohol, Süßes …) und wenig Bewegung können den Nährstoffhaushalt beeinträchtigen. Auch Erkrankungen tragen ihr Scherflein bei.
Wie äußert sich ein Nährstoffmangel?
Das ist abhängig von den fehlenden Nährstoffen und der persönlichen Konstitution:
- Kopfschmerzen
- Verspannungen, Krämpfe
- Gewichtszunahme
- psychische Beeinträchtigungen
- Pilzinfektionen
- Organe mit verminderter Leistungsfähigkeit
- Schlappheit
- Gereiztheit
- Probleme mit Haut und Haaren
Die Liste ließe sich ewig fortführen. Jeder fehlende Nährstoff kann sich unterschiedlich bemerkbar machen. Bei langanhaltenden Mängelzuständen können chronische Krankheiten entstehen. Daher ist eine qualifizierte Analyse über Bluttest und ähnliches unerlässlich.
Welches sind die häufigsten Mängel?
Da gibt es viele Studien, die zu den gleichen Ergebnissen kommen: Vitamin D3 und Jod fehlen am häufigsten. Auch die B-Vitamine sind oft Mangelware. Kommen entzündliche Prozesse im Körper vor, dann kann ein Vitamin-C-Mangel vorliegen. Aber auch Selen und Zink sind Kandidaten für Minderversorgung.
Wie kann man den Nährstoffmangel beheben?
Zuallererst muss eine Auswertung der entsprechenden Laborwerte erfolgen. Ein Bluttest oder ein Urintest gibt schon viele Anhaltspunkte.
Vitamin D3 gibt es als Tropfen in unterschiedlicher Konzentration. Wenn Du weißt, wie hoch Dein Bedarf ist, kannst Du entsprechend dosieren. Beachte, dass D3 mit Co-Faktoren arbeitet. Vitamin D3 ist unter anderem für die Calciumaufnahme wichtig, Vitamin K2 sorgt dafür, dass es in die Knochen eingebaut wird. Magnesium wird zur Aktivierung des D3 benötigt.
Die individuell benötigte Menge Magnesium lässt sich durch einen Selbstversuch bestimmen. Ein Magnesium-Substrat wird in der Dosis so lange erhöht, bis der Stuhl weich wird. Dann ist zu viel Magnesium im Körper, also ein kleines bisschen weniger einnehmen und bei dieser noch verträglichen Dosis bleiben.
Selen wird häufig gegeben, wenn die Diagnose Hashimoto Thyreoiditis gestellt wird.
Zink sollte als Chelat eingenommen werden.
Bei Jod ist äußerste Vorsicht geboten. Bei entzündlichen Prozessen in der Schilddrüse kann Jod diese Entzündungen anheizen. Daher solltest Du mit der Jodsubstitution erst starten, wenn die Schilddrüse keine Entzündungen aufweist.
Solltest Du NEMs nehmen wollen oder müssen, dann achte auf möglichst reine Substanzen ohne (allzu viele) Zusatzstoffe. Manchmal bestehen Unverträglichkeiten bei diesen Zusatzstoffen, manchmal heben sich die Stoffe dann in ihrer Wirkung gegenseitig auf. Und nimm NEMs nur so lange, wie ein Mangel besteht.
Insgesamt kannst Du dem Nährstoffmangel entgegen wirken durch eine günstige Ernährung.