November 6

OPC – Traubenkernextrakt

Erntezeit – Traubenzeit und das nicht ohne Grund!

Weintrauben wirken harntreibend und antitoxisch, fördern die Verdauung, regen Darm- und Nierentätigkeit an. Gleichzeitig reduzieren sie die Bildung von Harnsäure und unterstützen Leberfunktion und Gallenfluss.

Natürlich greifen wir gern zu diesem gesunden Obst. „Aber bitte die kernlosen“ heißt es bei so vielen.

Was diese Menschen allerdings außer Acht lassen: Die TRAUBENKERNE sind das Gesunde in der Weintraube. Sie enthalten nämlich mehr sekundäre Pflanzenstoffe als das Fruchtfleisch. Deshalb sind sie besonders reich an oligomeren Proanthocyanidinen, kurz OPC genannt. Sie wirken stark antioxidativ, regenerativ, entzündungshemmend und gefäßschützend.

Diese natürlichen Wirkstoffe, welche zur Gruppe der Flavanole, einer Untergruppe der Polyphenole, gehören, schützen Pflanzen vor Zerstörungen von außen, zum Beispiel durch Schimmel, Umwelteinflüsse oder Erreger.

Na ja – die Bezeichnung Traubenkernextrakt ist so nicht ganz richtig, denn wir finden OPC auch in Ginkgoblättern, Meereskiefern, den rotbraunen Häutchen von Erdnusskernen, in Blättern von Grünteepflanzen oder auch in Kokosnüssen.

Wirkungsweise

Auch wenn es bislang noch keine wissenschaftlich gesicherten Belege gibt, ist man in der Pflanzenheilkunde schon seit Jahrhunderten davon überzeugt: Der positive Einfluss von OPC wirkt sich auch auf unseren Körper aus. Das antioxidative Potential soll 20-mal höher als bei Vitamin E und sogar 50-mal höher als die Wirkungskraft von Vitamin C sein.

Wie beim Gerstengras sind die gesundheitsfördernden Eigenschaften dieses Power-Extraktes ähnlich breit und erobern sogar gerade auch den Anti Age Markt. OPC werden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften zugewiesen. Nachfolgendes wird dabei immer wieder genannt:

OPC

  • bindet freie Radikale, Gifte und unterdrückt damit die Ausbreitung von insbesondere Prostatakrebs-, Dickdarm- und Hautkrebszellen
  • erhöht durch seine kollagenstärkende Wirkung die Spannkraft der Haut, reduziert Pigmentstörungen, Hautschädigungen, verlangsamt lichtbedingte Hautalterung und schützt die Haut vor oxidativem Stress, beugt einer altersbedingen Sehschwäche vor.
  • schützt unser Herz, indem es auf die Elastizität unserer Blutgefäße wirkt, den Blutfluss erleichtert, blutdruck- und cholesterinsenkend agiert und somit einen gesunden Blutzuckerwert unterstützt
  • wirkt antibakteriell und entzündungshemmend, unterstützt damit unsere Immunabwehr, trägt zur Wundheilung und zum Rückgang von Ödemen bei, hemmt Pilzwachstum
  • unterstützt eine gute Nahrungsverwertung, reduziert Fettleibigkeit und Diabetes, indem es die Bildung bestimmter Enzyme im Verdauungstrakt hemmt.
  • fördert eine gesunde Darmflora, indem es auf Darmbakterienproduktion einwirkt, Magengeschwüre lindert und das Risiko einer Darmentzündung reduzieren kann.
  • aktiviert unsere kognitiven Funktionen, Stressreize können besser verarbeitet und das Risiko der Bildung von Alzheimer-Plaques verringert werden

OPC und Hashimoto

OPC wirkt antientzündlich und sorgt für eine ausreichende Durchblutung in der Schilddrüse und diese – gut durchblutet – garantiert, dass die körpereigenen Hormone richtig im Körper verteilt werden. Das ist gerade bei Hashimoto wichtig.

Der Natur und Heilkräuterexperte Robert Franz empfiehlt bei diesem Krankheitsbild, mit einer Kapsel OPC zu beginnen und die Dosis nach einer Woche auf 2-3 Kapseln zu steigern.

Quellen und Bedarf

Die besten Quellen sind Wein und andere Beeren, Äpfel, Nüsse, Hagebutten, Kokosnüsse, Zimt und Grün-Tee. Den absolut höchsten OPC Gehalt finden wir pro 100 Gramm mit cirka 657 mg im Kakaopulver und 373 mg in Traubenkernen. Pecannüsse liefern uns rund 85 mg, gefolgt von Pflaumen mit 72 mg. Und Rotweintrinker könnten mit einem Glas 46 mg des Tagesbedarfs decken.

Wenn wir die die Tagesdosierung für Erwachsene erreichen wollen, sollten wir 150 bis 500 Milligramm an OPC zu uns nehmen. Im Rahmen einer akuten oder chronischen Erkrankung liegt die empfohlene tägliche Dosierung höher.

Den Traubenkernextrakt über die Nahrung aufzunehmen, ist natürlich grundsätzlich möglich. Aber wer will schon eine Handvoll Traubenkerne essen? Und außerdem enthält unser Obst durch unreifes Ernten, Pestizide und nährstoffarme Böden immer weniger sekundäre Pflanzenstoffe. Da ist es überaus sinnvoll, OPC in konzentrierter Form als Nahrungsergänzungsmittel (NEM) zuzuführen.

Der Markt bietet mittlerweile eine große Angebotspallette. Leider machen es uns die Erzeuger nicht gerade einfach, aus den verwirrenden Angaben nachhaltige Informationen zu ziehen. Das nervt! Gern helfe ich Dir dabei weiter.

Übrigens:

OPC gilt als wichtigster Partner von Vitamin C. Er verstärkt die Wirkung von Vitamin C um den Faktor 10. Aufgrund dieser synergistischen Wirkung wird empfohlen, OPC und Vitamin C zusammen einzunehmen.

Nebenwirkungen

OPC führt in der Regel zu keinerlei Nebenwirkungen und gilt daher als risikoarm. Mitunter können Unwohlsein, Kopfschmerzen und Übelkeit auftreten, da der Abfluss von toxischen Substanzen angeregt ist. Bis alle Entgiftungszeichen verschwunden sind, hilft viel Trinken, am besten Wasser, Kaffee und Alkohol sind daher tabu.

Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, verzichten lieber auf OPC-NEM. Das Extrakt besitzt blutverdünnende Eigenschaften. Dabei wird die Gerinnungszeit verzögert. Auch im Falle einer Verletzung oder einer bevorstehenden OP sollte dies beachtet werden.

Schwangere oder Menschen mit Blutdruckproblemen sprechen besser eine Einnahme im Voraus mit ihrem Hausarzt ab.

Für Menschen mit einer Traubenallergie werden alternative OPC-Präparate zum Beispiel aus Pinienrindenextrakt angeboten. 

Wechselwirkungen mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten sind bisher nicht bekannt.

Fazit

Auch wenn es noch keine wissenschaftlichen Belege gibt: Traubenkernextrakt hilft uns, unseren Körper gesund zu erhalten und zu schützen. In der alternativen Medizin und endlich auch zunehmend bei klassischen Ärzten wird OPC zur Verringerung der Nebenwirkungen in der Chemotherapie empfohlen. Die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von OPC unterstützen unseren Weg zur Selbstheilung. Ob das Substrat auch unseren Alterungsprozess verlangsamt – nun das können wir ja einfach nur ausprobieren…


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