November 18

Immunabwehr

Der Winter steht vor der Tür und mit ihm die Erkältungszeit. Jetzt ist es besonders wichtig, unser Abwehrsystem zu entlasten und nicht zusätzlich zu schwächen.

Dass unser Immunsystem lebenswichtig ist, das wissen sogar unsere Kinder. Solange alles reibungslos funktioniert, macht sich wahrscheinlich keiner darüber keine Gedanken, dass unser Körper täglich Milliarden Abwehrzellen nachproduziert. Was für eine gigantische Leistung!

Wie unsere Immunabwehr funktioniert

So wie unsere Haut eine Schutzschicht bildet, so schützt uns unser Immunsystem vor schädlichen Einflüssen von Außen aber auch vor gesundheitsschädigenden Veränderungen im Inneren. Ohne ihn wäre unser Körper schutzlos ausgeliefert.

Es erkennt und neutralisiert Schadstoffe aus der Umwelt, macht Bakterien, Viren, Parasiten, Pilze oder andere Krankheitserreger unschädlich und bekämpft krankhafte Veränderungen unserer Zellen.

Wir unterscheiden zwischen der angeborenen Immunabwehr und der erworbenen. Unser angeborene Immunsystem arbeitet vom ersten Tag an und bekämpft unspezifisch alle körperfremden Stoffe.

Das erworbene Immunsystem kann sich anpassen. Es hat quasi ein Gedächtnis und erinnert sich an ganz bestimmte Krankheitserreger. Mit der Bildung von Antikörpern werden so direkte Abwehrmaßnahmen einleitet. Unser spezifisches Immunsystem ist so intelligent, dass es auch Bakterien und Viren bekämpft, die sich im Laufe der Zeit verändern.

Die in vielen Ländern geförderten und teilweise staatlich verpflichtenden Schutzimpfungen oder auch Masernpartys dienen dem gleichen Zweck: eine Immunität gegen diesen ganz speziellen Krankheitserreger zu entwickeln.

Arbeitet unser Immunsystem einwandfrei, bemerken wir in der Regel nicht, was der Körper täglich so an Krankheitserregern abwehrt. Erst wenn die immunologische Schutzfunktion nicht ausreicht oder gestört ist, erkranken wir. Eine Erkältung ist da noch die leichteste Folge.

Im Weiteren können sich Krebszellen entwickeln und vermehren oder wir fangen uns nach einer Operation eine lebensbedrohliche Lungenentzündung ein.

Bei Autoimmunerkrankungen ist die Abwehr fehlsteuert. Dann kann das Immunsystem nicht mehr zwischen „selbst“ und „fremd“ unterscheiden. Meistens liegt eine genetische Veranlagung vor, die genauen Ursachen sind jedoch noch weitgehend ungeklärt. Wissenschaftler schätzen, dass in Europa eine von zwanzig Personen an einer Autoimmunerkrankung leidet, Frauen deutlich mehr als Männer.

In diesem Fall produziert der Organismus Antikörper, die sich gegen seine eigenen Zellen oder Strukturen richten. Dabei werden Gewebe und Organe geschädigt. Es kommt zu unterschiedlichsten Erkrankungen. Richtet sich das Immunsystem beispielsweise gegen Zellen der Bauchspeicheldrüse kann eine Typ-1-Diabetes die Folge sein. Auch Multiple Sklerose, Psoriasis oder Rheuma entstehen so wie auch Hashimoto. Hier handelt es sich um eine anhaltende Entzündung der Schilddrüse. Wie es zu diesem Fehler kommt, ist nicht genau bekannt und viele Fragen dazu sind noch offen. Experten vermuten, dass möglicherweise eine bakterielle oder virale Infektion die fatale Autoimmunreaktion in Gang setzt.

Manche Betroffene denken; mein Immunsystem ist sowieso zu stark ausgeprägt. Doch das ist hier der falsche Ansatz. Gerade sie benötigen dringend Regulierungsmaßnahmen, damit ihr Immunsystem wieder ins Gleichgewicht kommt. Vor allem die T-Zellen des Immunsystems sollten in solch einem Fall gestärkt werden.

Tipps zur Stärkung des Immunsystem

Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Kost versorgt unseren Körper mit Wirkstoffen und unterstützt unser Immunsystem. Die bunte Vielfalt von Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüssen unterstützt unsere Abwehrkräfte. Gleichzeitig nehmen wir Nährstoffe auf, die unser Körper nicht produziert. 

Besonders wichtig für unser Immunsystem sind:

1. Sorge für eine ausgewogene Ernährung!

Vitamine:  Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E, der Klassiker Vitamin C und einige unserer B Vitamine sollten gerade in der Erkältungszeit täglich zugefügt werden.

Mineralstoffe: Vor allem Zink, Kuper, Eisen und Selen unterstützen unser Immunsystem bei der Abwehr von Bakterien und Viren.

Ballaststoffe: Mit einer Länge vor etwa 7 Metern und einer Oberfläche von etwa 32 Quadratmetern ist der Darm die Hauptschnittstelle des Körpers zur Umwelt. Und rund 80 Prozent unserer Abwehrzellen sitzen in der Darmschleimhaut. Ballaststoffe aus Vollkornprodukten oder Gemüse aber auch fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut sorgen für ein positives Darmmilieu und unterstützen damit unsere Abwehr.

Ist Deine Ernährung nicht optimal, kannst Du mit Nahrungsergänzungen bestimmte Defizite ausgleichen. Am wichtigsten sind aus meiner Sicht Vitamin D, Vitamin A, Magnesium und Omega 3. Ich berate Dich gern dazu. Schreib mir einfach eine Mail.

2. Achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr!

Wer zu wenig trinkt, ist dehydriert. Der Körper hat es dann schwerer, die Schleimhäute in Mund und Nase feucht zu halten. Krankheitserreger werden schlechter abtransportiert und dringen leichter in unseren Körper ein.

Wasser spült Giftstoffe und Stoffwechselschlacken aus. Auch Ingwer-, Salbei-, Ginseng-, Sanddorn- oder auch Grüner Tee boostern unser Immunsystem und helfen uns, die individuell nötige Flüssigkeitsmenge (ca. 40 ml pro kg Körpergewicht) täglich zu schaffen.

3. Aktiviere Deinen Stoffwechsel!

Bewegung ist ein echter Booster für unser Immunsystem und schon kleine, aber regelmäßige Trainingseinheiten stärken die Abwehrkräfte. Und das bitte vor der Haustür und in der Sonne. Denn wenn die Sonnenstrahlen auf unsere Haut treffen, produziert unser Organismus zusätzlich Vitamin D, das wir leider auch über eine ausgewogene Ernährung nicht ausreichend decken können.

Sauna oder Wechselduschen sollten fester Bestandteil unseres Alltages sein. Der zügige Wechsel von Temperaturen stimuliert den Arbeitswechsel des vegetativen Nervensystems, regt die Durchblutung an, stärkt unsere Herzmuskulatur und härtet unser Immunsystem im wahrsten Sinne des Wortes ab. Das hat schon Pfarrer Kneipp erkannt.

4. Vermindere Stressfaktoren!

Stresshormone stören die Kommunikation zwischen den Immunzellen und unsere Immunantworten werden verlangsamt. Um den Organismus zu entlasten, wird die spezifische Abwehr runtergefahren. Hält der Stress an, werden auch die Funktionen der unspezifischen Immunabwehr vermindert.

Stresshormone werden auch bei Schlafmangel ausgeschieden und hemmen unsere Immunabwehr. Ausreichender und erholsamer Schlaf aktiviert unsere regenerativen Prozesse.

Übrigens: Den Winterschlaf hat sich Mutter Natur nicht umsonst ausgedacht. Wenn die Ernte eingefahren ist und sich das Rascheln der Blätter in Stille verwandelt, darf sich auch unser Körper Ruhe und Entspannung gönnen.

5. Achte auf Deine Hygiene!

Spätestens seit Corona gehören Mundschutztragende zu unserem Alltagsbild. Mittlerweile sind wir was unsere Hygiene betrifft weitreichend sensibilisiert. Und ich möchte, dass auch neben mir in die Armbeuge gehustet wird.

Hast Du schon mal geschaut, wieviel Giftstoffe in Deinen Körperpflegeprodukten vorhanden sind, die unser Immunsystem abwehren muss?

Auch um uns herum können wir mehr auf Hygiene achten. Bakterien tummeln sich gern in den feuchten Bereichen unserer Küche, vor allem in Putzlappen, Spülbürsten und Geschirrtüchern. Mehr als 100 Millionen Bakterien versammeln sich hier auf einem Quadratzentimeter Lappen.

Fazit

Ein intaktes Immunsystem ist die Basis für einen fitten Körper. Mit einer gesunden Lebensweise, Selbstfürsorge und Eigenverantwortung kannst du dich gut vor Infekten und Krankheiten schützen und auch gesund über die Erkältungszeit kommen.


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