Februar 18

Darmsanierung

und wie du deine Haut von innen zum Strahlen bringen kannst…

Während wir unsere Haut jeden Tag hegen und pflegen, ihr Gutes tun und jede noch so kleine Veränderung kritisch im Spiegel beobachten, denken wir meist erst an unseren Darm, wenn`s ziept und zwackt und der Toilettengang „unnormal“ wird. Dabei ist der Darm unser größtes inneres Organ. Er wird bis zu acht Meter lang und Millionen von Zotten, das sind blattförmige Erhebungen in seinem Inneren ergeben eine Oberfläche von 30 bis 40 Quadratmetern.

Und: Der Darm ist das Zentrum unserer Gesundheit. Er ist das größte Immunorgan unseres Körpers, etwa 80% alle unserer Abwehrzellen sind hier aktiv. Bis zu 38 Billionen von Bakterien tummeln sich da drinnen, aber auch Pilze, Hefen, Archaeen und meist harmlose Viren, die nicht nur für die Verdauung wichtig sind.

Unsere Darmflora hilft uns dabei, Energie und Nährstoffe aus unserer Nahrung zu ziehen, die Vermehrung krankmachender Bakterien zu verhindern und unser Immunsystem aufrecht zu erhalten. Sie hat Einfluss auf den Stoffwechsel, auf unser Nervensystem, die Psyche und unsere Haut.

Wenn dieses Zusammenspiel aus dem Gleichgewicht kommt, hat das schnell gesundheitliche Folgen – und zwar für unseren gesamten Organismus. Ohne gesunden Darm, kein gesunder Körper!

Und damit wären wir dann auch beim Thema.

Was wir unter Darmsanierung verstehen

Eine Darmsanierung hat die Aufgaben, die Darmflora neu aufzubauen und so das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen. So können wir unsere Verdauung optimieren, das Immunsystem stärken und unser allgemeines Wohlbefinden verbessern. Entzündungsprozesse werden abgebaut. Die Darmschleimhaut kann heilen und regenerieren. Schädliche Darmbakterien und Pilze und deren Stoffwechselgifte werden eliminiert, Leber und Nieren werden entlastet.

Gründe für eine Darmsanierung gibt es viele: Angefangen bei den klassischen Verdauungsproblemen, erhöhte Infektanfälligkeit, Antriebslosigkeit, Wechseljahrbeschwerden, Nahrungsunverträglichkeit, chronische Entzündungen bis hin zu Hautproblemen. Gerade nach einer Antibiotika-Einnahme ist die Wiederherstellung Bakterien-Gemeinschaft unumgänglich, da diese mit dem Medikament zerstört wurden. Und wer seine Ernährungsweise umstellen oder fasten möchte, kommt an einer Darmsanierung gar nicht vorbei.

Für Autoimmunerkrankte, wie Hashimoto ist eine gesunde Darmflora besonders wichtig. Der Mangel an Schilddrüsenhormonen zieht auch den Darm in Mitleidenschaft. Die Verdauung verlangsamt sich. Das führt zu Verstopfungen, Magen-Darm-Erkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Zöliakie und Gastritis. Ein gestörter Darm vernachlässigt auch die Aufnahme von Schilddrüsen-Nährstoffen wie Jod, Zink, Tyrosin, Selen, Vitamin D und Eisen. Spätestens wenn sich die Darmschleimhäute chronisch entzündet haben, ist das Immunsystem zerstört.

Zum Glück lässt sich eine Darmsanierung problemlos in unseren Alltag integrieren.

Eine Darmsanierung, sofern nicht medizinisch angeordnet, richtet sich immer nach der Ernährungs- und Lebensweise und dem individuellen Befinden. In der Regel kannst du sie ein bis zweimal jährlich einen Monat durchführen und je nach Bauchgefühl auch ohne Weiteres um ein paar Wochen verlängern. Bereits nach 14 Tagen wirst du erste Erfolge spüren.

So geht´s:

Die Darmreinigung:

In der Regel beginnt eine Darmsanierung mit einer Darmreinigung. Dabei wird der gesamte Darm entleert. Die Hartgesottenen nutzen dazu Abführmittel wie Glaubersalz oder Rizinusöl. Um den Körper bei der Ausscheidung von Rückständen zu unterstützen, helfen ebenfalls Einläufe.

Eine andere Methode zur Darmreinigung ist die Colon-Hydro-Therapie, eine spezielle Form der Darmspülung, die jedoch bei einem Heilpraktiker durchgeführt wird.

Der Vorteil dieser Darmentleerungs-Methoden ist der schnelle Abbau von Stoffwechselabfällen, Schlacken und Giftstoffen sowie Kotsteine. Ein absolutes Muss ist eine Darmentleerung aber nicht!

Eine milde Alternative ist die Reinigung mit geschrotetem Leinsamen oder Flohsamenschalen. Diese quellen im Darm und wirken regulierend auf die Darmtätigkeit. Dabei verrührst du zweimal täglich einen Teelöffel Flohsamenschalenpulver oder geschrotete Leinsamen in 100 ml Wasser oder gibst ihn auf dein Müsli. Auch ein Esslöffel Heilerde, einfach in einem halben Liter Wasser kann einrührt und getrunken werden. Abführende Kräutertees mit Sennesblättern, Rhabarberwurzeln oder Faulbaumrinde fördern im Weiteren den Ausleitungsprozess.

Die Darmsanierung:

Ernährung umstellen!

Jetzt beginnt der Wiederaufbau unserer Darmflora und wir sehen zu, dass wir die Ansiedelung unserer „guten“ Bakterien fördern und füttern. Dabei hilft uns mal wieder Mutter Natur mit ihrer Nahrung.

Zum einen brauchen wir besonders probiotische Lebensmittel. Sie versorgen unseren Darm mit den notwendigen Mikroorganismen. Zu ihnen zählen Lakto- und Bifidobakterien. Wir finden sie im Sauerkraut, Brottrunk, Apfelessig, fermentierten Gemüsesäften, Kombucca, sauer eingelegtem Gemüse, in gesäuerten Milchprodukten wie auch im Tempeh und Miso.

Dann benötigen wir auch noch wichtige Ballaststoffe, die als Präbiotika bezeichnet werden. Sie gelangen unverdaut in unserem Dickdarm und geben den Bakterien ihr Futter. Viel Obst, Gemüse, Vollkorn, Hülsenfrüchte und gesunde Fette sind jetzt Grundlage unserer Ernährung. Auch Samen und Nüsse können gern auf dem Speiseplan stehen. Das Inulin, das in Artischocken, Knoblauch, Zwiebeln, Lauch und Topinambur steckt, ist ein weiterer förderlicher Ballaststoff.

Absolut tabu sind raffinierte Zucker– und Weißmehlprodukte, industriell verarbeitete Fertiggerichte, Wurst und Alkohol. Auch auf Fisch und Fleisch, Kaffee, schwarzen und grünen Tee sollten wir in dieser Zeit lieber verzichten.

Bewegung, Bürsten und Massagen!

Während der Darmsanierung lohnt es sich, deine körperlichen Aktivitäten auszudehnen. Längere Spaziergänge, Schwimmen, Sauna, Yoga oder Zumba stehen mehrmals wöchentlich auf dem Programm, damit sie deine Darmperistaltik anregen. Tägliches, mit einer Saunabürste von den Füssen zum Herzen Massieren bringt dein Lymphsystem in Schwung und fördert den Abtransport von Schadstoffen. Und auch Bauchmassagen aktivieren die Darmtätigkeit.

Ausreichend Wasser trinken!

Eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit heißt für mich, mindestens 2,5 Liter täglich trinken. Am besten entlasten kohlensäurefreies Wasser und ungesüßte basische Kräutertees deinen Darm, erleichtern deine Verdauung und fördern das Ausscheiden von Giftstoffen.

Fazit:

Unsere Darmflora ist Ausdruck unserer Lebensweise. Unsere Ernährung bildet die Grundlage für die Bakteriengemeinschaft in unserem Darm. Wenn du ein gesundes und vielfältiges Mikrobiom möchtest, solltest du auch nach einer Darmsanierung eine gesunde Ernährung beibehalten. Schleichen sich alte Essgewohnheiten wieder ein, wirst du es merken. Oft verrät unsere Haut, wir in den letzten Wochen gelebt haben. Stress, ungesunde Ernährung und wenig Bewegung strafen unseren Darm sofort. Trockene Haut, Unreinheiten oder ein fahles Erscheinungsbild können dir dann aus deinem Spiegel entgegen schauen.

Denn die Haut ist nicht nur der Spiegel deiner Seele, sondern auch der deines Darms.


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